Rasen, Rollrasen und Fertigrasen: Maulwürfe und Wühlmäuse sind ungebetene Gäste

Liebe Gartenfreunde,

Auch wenn der Garten eine Oase der Natur sein sollte, sind nicht alle Gäste aus der Natur beim Garten- oder speziell beim Rasenfreund willkommen. Gerade Maulwürfe und Wühlmäuse treten in Deutschland häufig auf und sorgen für viel Ärger, indem sie teilweise hartnäckig dem heimischen Garten und insbesondere dem Fertigrasen ein sehr gewöhnungsbedürftiges Aussehen geben.

Schadbilder von Maulwurf und Wühlmaus

Die Schadbilder des Maulwurfes (die klassischen Maulwurfhaufen oder Maulwurfhügel) und der Wühlmaus (die kleinen Erdwälle, die die unterirdischen Wühlwege kennzeichnen, allerdings nur seltener richtige Haufen wie beim Maulwurf) sind nicht nur ein optisches Ärgernis, sondern ebenso wird kein Kind, Golffreund, oder Fußballspieler über die Unebenheiten in der Spielfläche begeistert sein. Bespielbarkeit und Sicherheit leiden unter der Bearbeitung der unwillkommenen Gäste stark und daher ist eine „Umsiedelung“ dieser Besucher in der Regel nicht zu vermeiden.
Auch werden die Mähgeräte geschädigt und in Haltbarkeit und Funktion beeinflusst. Schadbilder im Rasen durch Wühlmäuse und Maulwürfe sind sehr ärgerlich. Eine endgültige Unterscheidung ist mit Sicherheit allerdings nur am Tier selbst erkennbar, so dass an dieser Stelle die Methoden vorgestellt werden, die die Tiere nur vergrämen und vertreiben sollen, sie aber nicht nachhaltig schädigen oder töten sollen.

Maßnahmen, um die ungebetenen Gäste loszuwerden

Eine fast endlose Anzahl von Methoden und Maßnahmen sind bekannt und oftmals getestet. Allerdings steht auch der Schutz der Tiere, gerade der Maulwürfe, die auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten stehen, immer mehr im Vordergrund, so dass heute (zum Glück) nicht einfach Gift ausgelegt oder tödliche Fallen aufgestellt werden dürfen. Vielmehr gilt es Wege und Maßnahmen zu finden, den Maulwurf zum „Umzug“ zu bewegen.
Auf der einen Seite sind im Handel viele elektronische Geräte verfügbar, die versprechen, den Maulwurf durch die verschiedensten Methoden nachhaltig zu vergrämen. Allerdings muss man bei diesen Geräten beobachten, dass sie häufig nicht nur sehr kostenintensiv sind, sondern ebenso deren Erfolgsquote nicht immer sehr überzeugend ist.
Neben diesen hochtechnisierten Lösungen gibt es allerdings noch weitere Methoden, die sich teilw. schon seit vielen Jahren als wirksam etabliert haben. Eine gute Maßnahme stellen Lebendfallen da, die dem Tier keinen Schaden zufügen und eine Umsiedelung ermöglichen.

Ebenso wirken Duftstoffe, die am Eingang der Gänge ausgelegt werden, relativ gut. Viele Mittel, angefangen bei normalen Hausmitteln bis hin zu speziell entwickelten Lösungen sind im Handel erhältlich, eine Beratung vom Fachmann ist hier empfehlenswert.

Um eine Rückkehr der Wühlmaus oder des Maulwurfes zu verhindern, kann nach dem „Auszug“ des Gastes ein Maulwurfschutzzaun um die befreite Fläche gezogen werden. Dieser Zaun ist ein Kunststoffgitter und reicht unterirdisch 40cm in die Tiefe und stellt so eine natürlich Barriere für ungebetene Gäste dar. Die Kosten für eine derartige Barriere sind nicht ganz unerheblich, aber abhängig von der Penetranz ungebetener Gäste kann auch so eine Maßnahme Sinn machen.

Sollten Sie noch weitere Fragen zu dem Thema haben, können Sie sich gerne an uns wenden.

Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team Kerkhoff Grün

Aktuell: Rechtzeitig den Rasen planen um den ganzen Sommer zu nutzen!

Liebe Gartenfreunde,

der Frühling ist fast schon da und auch der Sommer kommt in Riesenschritten. Daher ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um den Rasen zu planen. Gerade wenn eine Rasenfläche komplett neu angelegt werden soll, sind viele Fragen zu klären:

Soll ein Rasen gesät werden oder soll Rollrasen verlegt werden? Preislich ist klassisch gesäter Rasen etwas günstiger, allerdings bedarf frisch gesäter Rasen einer besonderen Vorbereitung des Bodens und einer aufmerksamen Pflege des Rasen, gerade zu Beginn des Wachstums. Bis der Rasen vollständig nutzbar ist, dauert es in der Regel eine komplette Saison, so dass dieser Rasen im nächsten Jahr einen so dichten Rasenteppich gebildet hat und dann für alle Aktivitäten genutzt werden kann.

Bei der Verlegung von Rollrasen verhält es sich etwas anders. Nicht nur dass das Verlegen des Rollrasens in der Regel innerhalb eines Tages durchgeführt wird, kann der Rollrasen auch mit wenig Aufwand und Pflege. Neben dem schnellen Verlegen bietet der Rollrasen viele Vorteile gegenüber dem klassisch gesäten Rasen. Der Rollrasen ist nicht nur sofort nutzbar, sondern ist auch unkrautfreit und man hat sofort ein überzeugendes Ergebnis, so dass jeder Sonnenstrahl nach der Verlegung von Rollrasen entsprechend im Garten genutzt werden kann. Auch eine stärkere Belastung durch Kinder etc. ist nach kurzer Zeit unproblematisch.

Der Preis von Rollrasen liegt im ersten Moment etwas höher, als gesäter Rasen. Wenn allerdings berücksichtigt wird, dass keine Flächen nachgesät werden müssen, die Pflege wesentlich weniger Aufwand bedarf und die Rollrasenfläche sofort nutzbar ist, schneidet die Option Rollrasen zu verlegen im Preis nicht viel schlechter ab, als Rasen zu säen.

Sollten Sie noch Fragen zu Rollrasen, Preisen oder der Verlegung haben, können Sie sich gerne an uns wenden. Wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zu Seite.

Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team Kerkhoff Grün

Tipps Teil XIV: Rasenpflege – Den Rasen richtig wässern

Als letzten Punkt im Kapitel Rasenpflege fehlt nach der Nährstoffversorgung und dem richtigen Mähen bzw. den entsprechenden Alternativen noch die korrekte Wässerung, um ein schönes Ergebnis zu erhalten und lange Freude am Rasen zu haben.

Wann muss gewässert werden?

Gerade im Sommer, wenn tagelange, intensive Sonneneinstrahlung bei gleichzeitig ausbleibendem Niederschlag herrscht, kann die Rasenfläche unter der Trockenheit leiden und im Extremfall sogar Schäden davontragen. Regelmäßiges, korrektes und präventives Wässern ist an dieser Stelle sinnvoll, um diesem vorzubeugen. Wenn die Grasflächen bereits vertrocknet sind, kommt man häufig zu spät und die Schäden sind irreparabel. Daher ist hier Vorbeugung die bessere Alternative

Die richtige Technik und Frequenz

Das Wässern selbst ist nicht sehr kompliziert. Der optimale Zeitpunkt ist im Sommer nach dem Sonnuntergang. Mit welchen Hilfsmitteln dabei gewässert wird, ist den persönlichen Präferenzen überlassen. Im Handel erhältliche Rasensprenger sind dabei in der Regel nicht sehr teuer, leisten aber zuverlässig einen guten Dienst. Aber auch der normale Gartenschlauch oder bei kleineren Flächen eine Gießkanne erbringen hier einen guten Dienst. Wichtig bei der Bewässerung ist, dass die Feuchtigkeit mind. eine Tiefe von 10cm erreicht, damit nicht nur die oberflächlichen Wurzeln erreicht werden, sondern alle Graswurzeln versorgt werden.

Daher ist es auch sinnvoller, lieber drei Mal in der Woche sehr intensiv zu wässern, als jeden Tag nur kurz. Von intensiver Wässerung spricht man bei einer Wassermenge von 12-15 Litern pro Quadratmeter Rasenfläche. Im Handel erhältliche Rasensprenger haben in der Regel eine Wasserleistung pro h, so dass man hier bei der Berücksichtigung der beregneten Rasenfläche ungefähr die minimale Bewässerungszeit abschätzen kann. Bei einer kurzzeitigen Wässerung verdunstet viel Wasser an der Oberfläche und kann nur wenig in den Boden eindringen. Ob die gewünschte Tiefe erreicht wurde, kann man leicht mit einem Spaten testen.

Insbesondere nach einer Düngung muss gewässert werden, damit der Nährstoff gut in die Grasnarbe eindringen kann und der Rollrasen die Nährstoffe gut aufnehmen und verarbeiten kann.

Allerdings ist auch eine übermäßige Wässerung zu vermeiden, weil dadurch Krankheiten und Fäulnis begünstigt werden. Gerade Staunässe und lange an der Oberfläche stehendes Wasser sind Anzeichen für zu viel Wässerung. Gegenmaßnahmen werden auch im Kapitel Bestandteile des Bodens behandelt.

Tipps Teil XIII: Rasenpflege von Rollrasen und Fertigrasen – Den Rasen lüften (aerifizieren)

Das Lüften oder Aerifizieren des Rasens ist etwas weniger bekannt als das Vertikutieren, aber ebenso effektiv um einen schönen Fertigrasen zu erhalten. Beim Aerifizieren werden durch spezielle Geräte und Maschinen Löcher mit einem Durchmesser von ca. 2cm in den Boden gestochen mit einer Tiefe von 5-9cm und ausgehoben. Durch diesen Vorgang wird ein sehr nachhaltiger Gastaustausch durchgeführt (daher auch der Name der Methode). In der Regel schließt sich eine Besandung an und diese Kombination ermöglicht dann auch eine Änderung der Bodenstruktur, hin zu einem lockeren Boden, der das Graswachstum fördert. Teilweise ist auch eine Nachsaat mit dem Aerifizieren verbunden.

Wie häufig und wann?

Auch wenn die Eingriffe sich schwerwiegend anhören, kann ein Rasen durchaus zweimal im Jahr belüftet werden. Insbesondere Flächen, die durch Nutzung stark verdichtet werden, profitieren von einer regelmäßigen Aerifizierung. Golfrasen oder Wiesen können so lange erhalten werden. Bei Golfrasen wird auch die ebene Fläche wieder hergestellt, weil sich der Boden gut setzen kann. Auch sehr schwerer Boden kann so langfristig gelockert werden. Ebenso stark vermooster oder nur wenig gepflegter Rasen kann durch ein Belüften gut von Grund auf wieder renoviert werden um langfristig ein ansprechende Ergebnis zu erzielen.

Der Zeitpunkt ist hier ähnlich wie beim Vertikutieren. Damit der Fertigrasen die Belüftung optimal nutzen kann, ist vor dem Wachstum (was in der Regel im Sommer den Höhepunkt hat) ein Aerifizieren empfehlenswert. In Kombination mit einer anschließenden Düngung und Nachsaat ist der Rasen optimal vorbereitet.

Tipps zum korrekten Belüften

Der Handel hält hier eine Reihe spezieller Geräte und Maschinen vor, die die Belüftung vornehmen bzw. erleichtern. Abhängig von der Größe der Rasenfläche sind auch motorisierte Geräte verfügbar. Ob sich eine Anschaffung lohnt, ist dagegen häufig fraglich. Ein Mietservice im Fachhandel oder in Baumärkten ist in der Regel die bessere Lösung für Privatleute.

Beim korrekten Aerifizieren wird der Aushub von der Rasenfläche entfernt und der Rasen im Anschluss besandet. Runder, feinkörniger Sand sollte aufgebracht werden. Durch die vorher gestochenen Löcher wird der Fertigrasen damit tiefgehend durchsetzt. Im Endeffekt wird dichter Boden sehr nachhaltig gelockert Regenwasser kann gut aufgenommen werden. Ebenso kann einen Düngung und eine Nachsaat erfolgen, um den Rasen von Grund auf zu behandeln.

Tipps Teil XII: Rasenpflege – Vertikutieren – Entfernt ungewünschtes Moos und alten Mulch

Regelmäßiges Vertikutieren ist eine weitere Maßnahme, um langfristig einen schönen Rasen und Rollrasen  zu erhalten und das gute Wachstum zu unterstützen. Beim Vertikutieren wird die Grasnarbe angeritzt und gleichzeitig Moos und Mulch entfernt, indem rotierende Messer, die senkrecht zum Boden stehen, diesen bearbeiten. Dadurch können Nährstoffe, Luft und Sonnenlicht die Graswurzeln besser erreichen und das Wachstum wird begünstigt.

Wie häufig und wann?

Auch wenn regelmäßig vertikutiert werden sollte, ist damit eine Häufigkeit von ein- bis zweimal im Jahr gemeint. Im Frühjahr kann so Platz für ein gutes Wachstum geschaffen werden und ein zweites Vertikutieren kann gerade nach sehr fruchtbaren Sommern das gewachsene Moos entfernen. War der Sommer dahingegen sehr trocken, ist ein zweites Vertikutieren in der Regel nicht notwendig.

Ist ein Fertigrasen über mehrere Jahre nicht mehr vertikutiert worden, sollte in zwei Richtungen vertikutiert werden, um sehr gründlich die gewachsenen Moose und Reste von Mulch etc. zu entfernen. Bei einem Rasen, der normal gepflegt wurde, reicht ein Vertikutieren in eine Richtung vollkommen aus.

Zum richtigen Zeitpunkt lassen sich auch einige Tipps zusammenfassen. Je nach Wetterverhältnissen sind die Monate April bis September geeignet. Ab ca. 8°C setzt ein Rasenwachstum ein und um genau dieses zu unterstützen, macht ein Vertikutieren insbesondere am Anfang der Wachstumsperiode Sinn, wenn die 8°C relativ konstant übertroffen werden.

Herrscht zu große Hitze oder eine Trockenperiode, ist ein Vertikutieren nicht ratsam, ebenso sollte kein nasser Fertigrasen vertikutiert werden. Ein optimales Ergebnis wird bei „normalen“ Verhältnissen erreicht, wie sie bspw. häufig im April vorherrschen.

Tipps zum korrekten Vertikutieren

Im Handel sind Vertikutierer erhältlich, die diese Aufgabe sehr zuverlässig erfüllen. Aufgrund der seltenen Nutzung bietet sich hier auch an, einen Vertikutierer für die ein bis zwei Einsätze im Jahr zu mieten. Fachhändler oder Baumärkte bieten in der Regel diesen Mietservice.

Vor dem Vertikutieren sollte der Rasen gemäht werden, ein Schnitt auf geringe Höhen schont dabei die Geräte und erleichtert das Arbeiten. Wesentlich höher als 4mm ist hier nicht empfehlenswert.

Um die richtige Arbeitshöhe (oder Schnitttiefe der Messer) einzustellen, sollten die Messer erst so justiert werden, dass sie den Boden noch soeben erreichen (evtl. testen auf einem kleinen Rasenstück). Danach sollte die Arbeitstiefe bei gepflegtem und regelmäßig vertikutiertem Fertigrasen 3mm niedriger ein. Hat der Rasen schon länger kein Vertikutieren erfahren, ist die Arbeitstiefe sogar um ca. 5mm abzusenken, damit noch tiefer Moose ausgeschnitten werden. Je mehr verfilzt ein Rasen ist, desto tiefer ist der Vertikutierer einzustellen. Bedient man sich oft des Mulchmähens kann durch die Mulchreste auch ein tieferes Vertikutieren notwendig sein. Bei der Tiefe gilt allerdings auch eine gewisse Vorsicht, denn ansonsten wird die Grasnarbe zu stark geschädigt. Alternativ zu einer sehr großen Schnitttiefe kann auch ein Vertikutieren in wenigen Wochen wiederholt werden, um bspw. vernachlässigten Fertigrasen richtig zu behandeln.

Generell sollte nicht immer in die gleiche Richtung vertikutiert werden, sondern für einen Rasen ist es sehr förderlich, beim nächsten Vertikutieren versetzt zu vorherigen Richtung vorzugehen.

Rasenflächen sehen in der Regel direkt nach dem Vertikutieren nicht sehr ansehnlich aus. Nach kurzer Zeit hat sich der Rasen aber regeneriert und kann von der Entledigung von Moosen und Mulchresten stark profitieren und überzeugt durch eine wesentlich bessere Optik.