Golfrasen, Tennisrasen & Fußballrasen – Wann sollte man Rollrasen oder Kunstrasen wählen?

Roll-Rasen hat in den letzten Jahren immer stärker Einzug in die privaten Gärten gefunden. Anstelle von klassisch gesätem Rasen. Auch künstlicher Rasen wird gerade bei kleineren Flächen von Privatpersonen als Möglichkeit gewählt, Naturrasen zu ersetzen. Der Ursprung liegt aber eher im Bereich der (semi-) professionellen Nutzung von Rasen, bspw. als Sportasen oder als Golfrasen. Aber welcher Rasen ist dort besser geeignet? Wann sollte man auf  Rasenteppich zurückgreifen, wann eher auf Fertigrasen? Wie teuer sind die Alternativen im Vergleich? Die Antworten auf diese Fragen liefert dieser Artikel.

Gerade als Rasen im Sportbereich (bspw. als Fußball-Rasen, Tennis-Rasen oder in anderen Bereichen) oder auch im Golfbereich sind die Rasenflächen besonderen Anforderungen unterworfen.  In der Regel können die Rasenflächen nur kurz regenerieren, werden stark beansprucht und müssen durch gleichmäßigen Wuchs und Ebenerdigkeit überzeugen, um einen problemlosen Spielbetrieb zu ermöglichen und auch die Spieler vor Verletzungen zu bewahren.  Können Fertigrasen, künstlicher Rasen und Rollrasen diese Anforderungen gleichermaßen erfüllen?

Durch die hohe Nutzungsfrequenz hat Sportrasen in der Regel wesentlich weniger Zeit für die Regeneration als normaler Gartenrasen. Gerade bei natürlichem Rasen (auch in Form von Rollrasen) ist der Pflegeaufwand hier entsprechend der jeweiligen Nutzung anzupassen. Bspw. ist ein Rollrasen-Platz als Trainingsplatz für einen Fußballverein nicht unbedingt die erste Wahl, weil eine hohe Trainingsintensität nicht die für den Fertig-Rasen notwendigen Regenerationszeiten erlaubt.

Ebenso sollte der Rasen ausreichend durchlässig für Wasser sein und auch eine möglichst ebene Fläche bilden, um einen normalen Spielverlauf zu ermöglichen und gleichzeitig die Spieler vor Verletzungen zu schützen. Ist ein Tennis-Rasen oder auch ein Golfrasen, besonders das Grün, nicht wirklich eben, ist ein normaler Spielverlauf nicht möglich. Beide Eigenschaften hängen bei Rollrasen in der Regel vom Untergrund und dessen Vorbereitung ab. Auch Kunstrasen verfügt inzwischen über weit entwickelte Drainagesysteme, so dass hier das Wasser gut abgeführt werden kann.

Die spezifischen Voraussetzungen, ob Fertig-Rasen oder künstlicher Rasen besser geeignet sind, sind dabei von der Sportart abhängig, für die der Sportrasen genutzt werden soll. Bspw. ist beim Golfrasen die ebene Fläche wichtiger, als die Standfestigkeit der einzelnen Gräser, wohingegen bei stark genutztem Fußball-Rasen die Regenerationsfähigkeit im Vordergrund steht.

Kunstrasen als Sportrasen

Qualitativ ist künstlicher Rasen in den letzten Jahren wesentlich besser geworden. Gerade die Kunstrasen-Sorten, die mit Sand verfüllt werden, sind von Naturrasen nur schwer zu unterscheiden. Entsprechend zeichnet sich Kunstrasen im Einsatz als Sportrasen gerade für sehr stark genutzte Sportflächen aus: Kunstrasen ist bei jedem Wetter zu bespielen, Kunstrasen benötigt nur extrem kurze Regenerationszeiten und auch der Pflegeaufwand zwischen den einzelnen Spieleinheiten ist bei Kunstrasen minimal. Auch wenn künstlicher Rasen gegenüber Rasen-Alternativen einen höheren Anschaffungspreis hat, amortisiert sich die Anschaffung nach kurzer Zeit. Der Pflegeaufwand bei hochwertigem Kunstrasen ist gerade bei starker Nutzung wesentlich geringer als bei Fertigrasen.

Kunstrasen eignet sich also als Sportrasen (bspw. Fußball-Rasen) besonders gut für stark beanspruchte Flächen bzw. für Flächen begrenzter Größe. Höhere Anfangsinvestitionen für Anschaffung des Kunstrasen und dessen Verlegung amortisieren sich nach kurzer Zeit.
Natürlicher Rasen wie Rollrasen ist für viele Außensport immer noch sehr beliebt, auch wenn der Sportrasen besonderen Anforderungen gerecht werden muss. Als Grundlage für hochwertigen Fertigrasen für den Sportbereich werden daher spezielle Gras-Sorten eingesetzt, die auf diese Anforderungen speziell eingehen. Roll-Rasen ist häufig genutzte Alternative zu gesätem Rasen,  denn das Ergebnis ist nicht nur umgehend erkennbar, sondern direkt zu bespielen. Durch die speziellen Sorten des  Fertig-Rasens kann auch hier eine ganzjährige Nutzung sichergestellt werden; Im Vergleich zum normalen Gartenrasen oder Zierrasen ist Fertig-Rasen standfester und robuster.

Trotz dieser guten Eigenschaften ist auch Rollrasen ein reines Naturprodukt und bedarf bei intensiver Nutzung viel Pflege und die Nutzungsintensität ist begrenzt.
Beispielhafte Einsatzbereiche von Fertigrasen als Sportrasen sind z. B. als Fußballrasen oder Golfrasen. Fußballvereine verwenden bei den Haupt-Spielplätzen für die Liga-Spiele  Roll-Rasen, wohingegen der Trainingsbetrieb auf anderen Sportplätzen (bspw. KunstrasenPlätzen) stattfindet. Ebenso werden Greens von Golfplätzen gerne mit Fertigrasen ausgestattet.
Nicht immer die Entscheidung leicht zu treffen. Gerade ein Anbieter, der Fertigrasen und  Kunstrasen im Sortiment hat, kann dabei optimal beraten.

Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team Kerkhoff Grün

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